Ich freue mich sehr, einen Auszug der Facharbeit über Yoga und Neurowissenschaften meiner Schülerin Larissa Fliri veröffentlichen und euch damit inspirieren zu dürfen ♥ - danke liebe Larissa für deine tollen Recherchen „Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken, was ein lebenswertes Leben ausmacht. Ein glückliches Leben kann meiner Meinung nur dadurch ermöglicht werden, indem man völlig und ganz mit sich selbst im Einklang ist. Bedingung dieses Einklanges, ist der Ausgleich zwischen Körper und Geist. Meinen Weg diese innere Balance zu erfahren, habe ich nun gefunden: Yoga. Doch wie kann diese innere Balance aufrecht erhalten bleiben? Ich habe mich in meinem Schwerpunktthema hauptsächlich mit dieser Frage auseinandergesetzt und auch über die Auswirkungen des Yoga auf die Gehirnstruktur recherchiert. Durch regelmäßige Meditation, zum Beispiel, gelingt es dem Geist seine Aufmerksamkeit, konstant auf ein bestimmtes Objekt zu richten. Das Betrachten eines Objektes ermöglicht es den Geist, darüber zu lernen. Folglich werden sich auch die synaptischen Verbindungen der Neurone im Gehirn ändern. Die Meditation ermöglicht uns also nicht nur, unser Denken und Fühlen zu beobachten, sondern hilft uns sogar unsere Gedanken und Emotionen, nach unserem Willen, zu beeinflussen. In der Yoga-Praxis wird besonders viel Wert darauf gelegt, alte, unbewusste Prägungen, die Funktionen und Muster des Geistes, wahrzunehmen. Der Yoga strebt danach mit einem selbst näher in Kontakt zu treten, mithilfe von Beobachtungen der eigenen Haltung, Bewegung, Atmung und Gedanken. Beobachtungen ermöglichen bereits erlebte Erfahrungen nachzuspüren, welche, anhand von bestimmten Vernetzungen der Nervenzellen, im Gehirn abgespeichert sind. Dieses Phänomen des Nach-Spürens hilft uns zu erkennen, welche Ereignisse unseres Lebens als förderlich und unterstützend verstanden werden können. Vernetzungen dieser Art können, falls erwünscht, beibehalten und somit verstärkt werden. Andere hingegen können wir durch die Yoga-Praxis umformen. Neue Prägungen können in unserem Gehirn verankert werden und gleichzeitig erfolgt eine Umgestaltung einiger bisheriger Nervenzellenvernetzungen.
Sei es während der Asanas, der Atmung oder der Meditation, die Aufmerksamkeit spielt im Yoga eine grundlegende Rolle. Sie ist wahrscheinlich der effektivste Weg, den Geist und somit auch das Gehirn zu prägen. Mithilfe des Yoga kann die Aufmerksamkeit trainiert werden und gleichzeitig können bestimmte Verbindung zwischen den Nervenzellen beabsichtigt werden. Ziel ist es jedoch, diese Aufmerksamkeit nicht nur im Yoga anzuwenden, sondern Schritt für Schritt auch im eigenen Alltag miteinzubeziehen. Der Mensch selbst kann also über seine eigenen Denk- und Verhaltensvorgänge entscheiden und somit ein Leben nach seinen Vorstellungen führen. (Rick Hanson mit Richard Mendius – Das Gehirn des Buddha – die angewandte Neurowissenschaft von Glück, Liebe und Weisheit, 2010)"
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September 2024
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